„2 DAYS“ – SYMPOSIUM – Teil 2
Making of Präsentationen
BEST AUSTRIAN ANIMATION 2017 Artists
Filmcasino, Do. 23. November, 15:00 Uhr
Eintritt frei.
Im seit 2013 etablierten Symposium des Festivals stellen ausgesuchte KünstlerInnen aus dem BEST AUSTRIAN ANIMATION Wettbewerb ihre Arbeiten vor und geben Einblick in technische Details, inhaltliche Überlegungen und künstlerische Strategien. Im Anschluss bietet sich Gelegenheit für Diskussion und Erfahrungsaustausch.
Wir bemühen uns seit Beginn des Festivals darum, hier speziell Studierende im Bereich Animation aus allen uns bekannten Ausbildungsstätten einzuladen, um Erfahrungsaustausch und Kooperation zwischen verschiedenen Schulen voranzutreiben.
Heuer werden die folgenden drei KünstlerInnen ihre Arbeiten präsentieren:
Kathrin Steinbacher – FREEDOM
FREEDOM | Regie: Kathrin Steinbacher | 2017 | 3 Minuten
Technik: Zeichentrick, digitale Montage
Bachelor-Abschlussarbeit an der Kingston University London
Regie, Animation, Schnitt: Kathrin Steinbacher
Musik / Komposition: K. Preston Merkley
www.kathrinsteinbacher.com
Wir freuen uns, dass Kathrin Steinbacher, die nach einem Abschluss an der Kingston University London derzeit am renommierten Royal College of Art ihre Ausbildung im Bereich Animation fortsetzt, zum Festival anreisen wird, um ihren international bereits sehr erfolgreichen Kurzfilm FREEDOM und THE DARKEST VALENTINE (studentische Gruppenarbeit) vorzustellen.
FREEDOM ist ein dokumentarischer Animationsfilm, in dem sie ihren Bruder zur Wort kommen lässt, der nach Beendigung seiner anstrebenden Skikarriere eine schwierige Zeit durchlebt. Der Film zeigt wie ein zu hoher Erwartungsdruck oftmals zu Angstzuständen führt. In allen Arbeiten von Kathrin Steinbacher überzeugt sie mit ausdrucksstarken und farbintensiven Zeichnungen und Malereien, die sie mit zeitgemäßen Methoden der digitalen Bildmontage komponiert.
Für Studierende und KünstlerInnen aus Österreich wird es sicherlich auch spannend sein, über die Ausbildungsstätten in London mehr zu erfahren.
Regie – Kathrin Steinbacher
Kathrin Steinbacher ist eine österreichische Illustratorin und Animationsfilmemacherin. Sie lebt derzeit in London, wo sie am renommierten Royal College of Art ihr Masterstudium absolviert. Ihr Bachelor-Studium im Bereich Illustration/Animation schloss sie 2017 an der Kingston University London mit Auszeichnung ab. Als Abschlussarbeit entstand der Kurzfilm ‚Freedom‘. Zuvor absolvierte sie ein Art & Design Diplom an der Kingston University und arbeitete mehrere Jahre als Grafik-Designerin in Österreich.
Daniela Leitner – NACHSAISON
NACHSAISON | Regie: Daniela Leitner | 2017 | 7 min 26 sec
Technik: Auf handgefertigten Figuren und Objekten basierende Computeranimation
Produktion: Daniela Leitner
Drehbuch, Design, Produktion: Daniela Leitner
Kamera: Christian Leitner, Daniela Leitner
Compositing: Salon Alpin
Ton: Silvio Canazei
Musik: Fabian Baumgartner, Marina Viotti, Silvia Ponce Marti, Anna Isabel Chan Flores
Animation: Christian Leitner, Markus Wagner, Martin Lorenz, Christopher Hofmann
www.danielaleitner.com, christianleitner.tumblr.com, salonalpin.net, www.wearelwz.com
Bemerkenswert am international bereits sehr erfolgreichen Kurzfilm NACHSAISON sind die verwendete Technik als auch die Produktionsweise. Daniela Leitner hat ein kleines Team von SpezialistInnen um sich versammelt, mit dem gemeinsam sie diese surreale Geschichte über die wiedererwachte Liebe eines älteren Paares erzählt. Für die Umsetzung des Filmes wurden in Handarbeit aus zahlreichen Details bestehende Figuren gefertigt, Bühnen gebaut und fotografiert, und schlussendlich in digitaler Montage komponiert.
Bemerkenswert erscheint auch, dass die am Projekt beteiligten KünstlerInnen ihre Ausbildungen u.a. an Orten wie der Abteilung MultiMediaArt an der FH Salzburg oder der Klasse für Grafik und Werbung an der Universität für angewandte Kunst erworben haben. Neugierig sind wir auch zu erfahren, wie das technisch enorm aufwändige Projekt finanziert wurde.
Regie – Daniela Leitner
Daniela Leitner (Wr. Neustadt, 3. April 1988) studierte an der Universität für Angewandte Kunst Wien. Seit 2014 kollaboriert sie mit dem Animationsstudio Salon Alpin und hat zu verschiedenen animierten und interdisziplinären handwerklichen Projekten beigetragen. Zur gleichen Zeit, gemeinsam mit einem passioniertem Team, produzierte sie ihren eigenen Animationskurzfilm “Nachsaison”. Beide Erfahrungen legten den Grundstein für ihre jetzige Arbeit als Designerin mit Fokus auf unkonventionellen Materialien und ungewöhnlichen visuellen Lösungsansätzen im digitalen und analogen Medium.
Admir Selimovic – MOON
MOON | Regie: Admir Selimovic | 2017 | 10 min 06 sec
Technik: Realfilm und CGI
Diplomarbeit – Akademie der bildenden Künste Wien (Würdigungspreis der Akademie)
Drehbuch, Regie, Animation: Admir Selimovic
Schnitt: Admir Selimovic, Philipp Windsor-Topolsky
Musik, Ton: Jasmin Sultanic
Erzähler: Peter Belcher
MOON ist, im Gegensatz zu den beiden anderen im Symposium vorgestellten Filmen eine experimentelle Arbeit, wenn Admir Selimovic unterschiedlichste Bildstrategien wie Realfilm, Einzelbildmontage und computergenerierte Figuren und Figurenräume kombiniert. Die thematischen Eckpunkte sind nicht im Bereich der Fantasie angesiedelt, sondern in der realen Geschichte Jugolawiens. Ein Thema ist das „Momument“, das unter Tito’s Jugoslawien im Zeitraum der 1960-70er Jahre in besonders spektakulären Ausformungen in Erscheinung trat. Kontrastierend zum stolzen Modernismus dieser Mega-Skulpturen besucht MOON die ‚Mamor‘-Insel Goli Otok, wo zwischen 1955 und 1988 Gefangene in den Steinbrüchen arbeiten mussten.
Admir Selimovic hat an der Akademie für bildenden Kunst Architektur studiert und repräsentiert somit einen eher ‚untypischen‘ Zugang zum Bereich Animationsfilm.
Regie – Admir Selimovic
Admir Selimovic is an architect and an artist based in Vienna. He studied architecture at the University of Technology Vienna and at the Academy of Fine Arts Vienna where he graduated with distinction and received the award for the outstanding final thesis with the project “Monument / Virtuality”. Currently, he works as a researcher in digital architectonics at the Chair for Computer Aided Architectural Design, Institute of Technology in Architecture, ETH Zürich and at the Department for Architecture Theory and Philosophy of Technics, University of Technology Vienna.