ANIMATION AVANTGARDE

INTERNATIONALER WETTBEWERB

Jury: Mariola Brillowska, Mihai Grecu, Martin Reinhart

ASIFA AUSTRIA Award für den besten Animations- und/oder Experimentalfilm vergeben von ASIFA AUSTRIA im Wert von € 2.000

x-x-xx-x-gewobenes Papier, Michel Klöfkorn

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Jurybegründung: Michel Klöfkorn nennt seine letzte Arbeit einen „digitalen Interferenz-Teppich“ der „seine eigene Herstellung als rasanten Webvorgang wie von unsichtbaren Händen im Rhythmus digitaler und analoger Bildherstellung erledigt.“ Da „x-x-xx–x–gewobenes Papier“ diese Aspekte tatsächlich akkurat darstellt, fiel uns die Entscheidung, ihn zum besten Film der Kategorie Animation Avantgarde zu wählen, nicht schwer. Die Arbeit verbindet und analysiert digitale und analoge Bilderzeugung nicht nur in einer überraschenden und überzeugenden Art, sondern erzeugt darüber hinaus eine taktile Wahrnehmungsebene, die aus dem subtilen Zusammenspiel der Bilder und Töne entsteht. Die Dekonstruktion des Ausgangsmaterials – nackte weibliche Körper auf Werbeplakaten – erscheint nicht als Akt der Zerstörung, sondern thematisiert das phantasmatische Begehren nach Perfektion und Abgeschlossenheit jenseits jeglicher Herabwürdigung. Die formale und inhaltliche Geschlossenheit des Films und seine klare Bezugnahme auf die klassischen Techniken des Avantgarde- und Animationsfilms machen ihm zum idealen und programmatischen Gewinners dieses Programms. Den Preis an den Ausnahme-Animationskünstler Michel Klöfkorn zu geben, ist der Jury eine besondere Ehre.

Lobende Erwähnung:

Los Andes, Joaquin Cocina und Cristobal León
Jurybegründung: Die Jury war von der eigenständigen Form von „Los Andes“ beeindruckt und unterstützt das kraftvolle politische Engagement des Films.

Arbeitsstipendium:

des Artist-in-Residence-Programms vergeben von MQ/quartier 21 im Wert von € 1.000
Atsushi Wada für Anomalies
Jurybegründung: Man kann Atsushi Wadas Film als Einladung in eine zutiefst verstörende, aber dennoch in sich schlüssige Welt voller unsichtbarerer Zusammenhänge verstehen. Alles und Jedes scheint mit Allem und Jedem in unvorhersehbarerer Wiese verbunden. Abgesehen von der außergewöhnlichen Qualität der Bilder und der Tonspur, war diese spezifische und unkonventionellen Erzählstruktur der Grund für die Zuerkennung des „Artist in Residence“ Stipendiums.

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Die Jury Animation Avantgarde 2014: Maria Brillowska, Mihai Grecu, Martin Reinhart und Stefan Stratil mit Award, ©Johannes Gonis

Publikumspreis:

Symphony no. 42, Réka Bucsi
vergeben von ray Filmmagazin als Technikgutschein von Toolsatwork im Wert von € 500

Projektleitung: Thomas Renoldner

Das Konzept zu Animation Avantgarde wurde ursprünglich gemeinsam von Daniel Ebner, Wiktoria Pelzer und Thomas Renoldner entwickelt.